My Heart and I just for you von xXDeadPoetXx (Omnia amor vincit (KaRe) - in Überarbeitung!) ================================================================================ Kapitel 22: *~Kaiser Kaius Severus~* ------------------------------------ Hallöchen alle zusammen!!! ^^ Ich hoffe Ihr seid gut ins neue Jahr gestartet und habt meine Fanfiction nicht vergessen ^.^ Ich wollte mich eigentlich schon früher zurückmelden, aber dann sind wir noch weggefahren und da war halt keine Zeit mehr für einen neuen Teil. Als dann wieder die Schule losging, hieß es pauken, weil ich noch eine letzte Lateinarbeit schreiben musste. Aber nun geht es endlich weiter! Und ich hoffe sehr, dass ihr Euch bereits auf den neuen Teil freut ^^ Falls überhaupt noch jemand diese F.F lesen will XD Dieser Teil ist zwar nicht so superlang, wie die vor ihm, aber ich will einfach noch etwas die Spannung erhalten, wie alles ausgeht. Und da Ihr früher immer gesagt habt, dass Euch Aidria nicht so sehr gefällt, weil sie Kais Gemahlin ist, hab ich mir da was einfallen lassen. Ich bin gespannt, ob Eure Meinung nach diesem Teil anders zu Aidria sein wird. Nun aber noch was anders und zwar gibt es auch wieder etwas Neues für BB2- und Legendary Spiece - Leser! Schaut doch einfach mal rein ^.~ Bevor der neue Teil jedoch losgeht muss ich mich bei meinem Schwesterchen saiya-chan bedanken, für die Fehleraufdeckung im letzten Teil ^.^ Und nun endlich der nächste Teil! >^~*Chapter 22 *~^< Kaiser Kaius Severus ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ * Kleiner Rückblick * ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ Die warmen Sonnenstrahlen fielen heiter auf ihre Gesichter, während sie sich auf einer riesigen Wiese wiederfanden. Als sie ihre Augen aufschlugen, ritten sie weiter, einem Wald in der Ferne entgegen. Vor diesem hatten sich bereits viele Tiere versammelt und auch ein Heulen war zu vernehmen, dass Diana und Max glücklich stimmte. „Judex!", rief Diana überglücklich, als der riesige Wächter des Waldes ebenso aus dem Schatten der Bäume trat. „Jetzt bist du Zuhause", lächelte Max heiter. „Nein, mein Geliebter - jetzt sind wir Zuhause", lächelte die Göttin ihm zu, während der Wald, die neue Heimat von Tyson und Max, immer näher kam... ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ Schweigend und in Gedanken versunken betrachtete er die Fackeln, welche neben dem roten Teppich, der zum Throne führte, aufgestellt worden waren. Wild schlängelten sich die Flammen hin und her, wie bei einem berauschenden Tanz und ließen die Thronhalle in einem geheimnisvollen Glanz leuchten. „Imperator Kaius", begann eine Stimme flüsternd neben ihm zu sprechen und er kannte sie nur zu gut. „Du musst mich nicht Kaiser nennen, Tala. Ich bin es noch nicht", erwiderte er mit ausdrucklosem Gesicht, während er zu seinem Verbündeten aufschaute, welcher dennoch auf die Knie gefallen war. „Aber nun ist es Zeit, mein Gebieter. Die Zeremonie muss noch in dieser Nacht vollbracht werden. Es ist Vollmond und die Götter sind Euch wohlgesonnen. Sie möchten gewiss Eure Krönung", fuhr der Hauptmann fort und schaute auf, erwiderte den Blick leicht besorgt. „Warum muss es schon jetzt geschehen? Warum drängt man mich dazu, Talus? Ich bin noch zu jung für dieses Amt und meines Vaters Geist wacht noch auf Erden. Warum soll ich ihm also seine Macht rauben und sie für mich beanspruchen, wo ich noch nicht einmal meine Lehre beendet habe?", fragte Kai sehr ruhig und bedenklich. Solche Worte hatte Tala, der Oberbefehlshaber der römischen Truppen, noch nie von seinem alten Freund vernommen. Weshalb er auch nur sehr schlecht seine Verwunderung unterdrücken konnte. „Leider berichteten mir die Heiler, dass der Zustand Eures Vaters sich verschlechtert hat. Es werden ihm vielleicht sogar nur noch einige Tage auf Erden bleiben. Und Ihr sollt zum Kaiser geweiht werden in der heutigen Vollmondnacht, noch bevor er diese Welt verlässt und sich Hades ergibt. Dies war sein Wunsch, mein Herr", erklärte der Rothaarige und sah Kaius nun durchdringend an. Kai zugleich schaute immer noch mit abwesenden Blick in die Flammen der Leuchter, die im Thronsaal standen; zugleich konnte er sehen, wie die heiligen Priester bereits ihr Ritual vorbereiteten. Danach würden sie auf ihn warten. Mit einem Seufzen wandte er sich vom Eingang des Thronsaales ab und widmete sich nun ganz der gespannten Aufmerksamkeit Talas. „Ihr dürft nicht mehr so leiden, mein Herr", erhob erneut der Befehlshaber das Wort, weil er in Kais Augen die Trauer sehen konnte. Diese spiegelte sich so deutlich in den klaren, roten Augen wieder, dass Tala glaubte, dass Kai schon längst an ihr zerbrochen war. „Ich leide nicht Talus, es ist mein Herz, das trauert und leidet. Erst verliere ich Raius, wohl für immer. Dann lässt mich Sinisturus, mein treuster Berater, allein und nun wird auch noch mein Vater gehen und mich mit einer großen Last zurücklassen. Ich habe mich zwar nie richtig mit ihm, oder auch Sinisturus verstanden, aber umso mehr ich über alles, was sie mich gelehrt haben nachgedacht habe, desto mehr wünschte ich, dass ich das meiste auch befolgt hätte", klagte der baldige Kaiser. „Aber Ihr seid noch nicht allein. Eure Gemahlin Aidria und natürlich auch ich, wie auch das gesamte Volk Roms stehen hinter Euch und werden Euch unterstützen. Es ist nie leicht für einen jungen Kaiser. Aber Ihr müsst auch bedenken, dass Euer Vater ebenso sehr früh den Thron bestiegen hat. Ihr werdet es schaffen, Ihr müsst nur jetzt endlich die dunkle Vergangenheit hinter Euch lassen", erwiderte Talus. Als er noch etwas hinzufügen wollte, stand unerwartet ein Mann in langen, weißen Gewändern nahe bei ihm und Tala stand wieder auf, verneigte sich vor Kai entschuldigend und folgte dem Priester dann. Dieser berichtete ihm etwas flüsternd und ging dann sogleich wieder zurück in den Thronsaal, während Tala zu Kai herumwirbelte. Mit gesenktem Gesicht und niedergeschlagenem Blick schien dieser das Gesprochene zu bedenken. Ihr müsst die dunkle Vergangenheit hinter Euch lassen< Wohl wahr, so schwer es ihm auch fiel. Denn Kai wusste, dass sein Volk ihn in diesen schweren Zeiten brauchte. „Gebieter, es wird nun Zeit", sprach Talus erneut und wartete auf eine Reaktion. Als Kai zu ihm herübersah überraschte ihn der Gesichtsaudruck etwas, dennoch war er zufrieden. Ein kleines Lächeln lag auf Kais Gesicht, während er zugleich seinen rechten Arm ausstreckte und sich der anmutige, weiße Adler auf dieser niederließ, der ganz plötzlich aus der Finsternis der Säulengänge aufgetaucht war. Mit erhobenem Haupt ging er langsamen, aber stolzen Schrittes bis zu dem Hauptmann. „Talus, ich gebe dir all mein Vertrauen und hoffe, dass ich es nicht in den falschen Freund, während meiner baldigen Regentschaft, setzten werde", sagte Kai dann mit fester Stimme und schaute mit hochmütigen Blick auf den rothaarigen Mann, der mit einem glücklichen Lächeln einmal nickte und sich erneut verbeugte. „Ich schützte Euch mit meinem Schwert. Ich geleite Euch als Euer Schatten. Ich rate Euch, wie ein Teil von Euch selbst und füge mich Euren Befehlen als ein stets treuer Diener, dessen Dienste Ihr Euch bis zu meinem Tode hin, stets sicher annehmen könnt. Stellt mir eine Aufgabe und ich erfülle Sie Euch ohne einen Moment zu zögern. Selbst morden werde ich für Euch, auch wenn ich dafür in den Höllenfeuern schmoren sollte", legte Talus seinen Schwur ab und kniete sich dabei unterwürfig hin. Ohne dem etwas entgegen zu bringen, reichte Kai Tala seine Hand. Dieser nahm sie ehrfürchtig an. „So soll es sein, Oberbefehlshaber meiner Truppen", sprach Kai schließlich und half Talus auf. Dann betraten sie den Thronsaal, in dem nun neben den Leuchtern Soldaten standen, die alle sogleich auf ihn schauten. Vorne, vor dem Thron standen drei Priester und vor den Treppenstufen, kniete auf einem Kissen Aidria, welche ihren Blick gesenkt hielt. Dranzer stieß einen schrillen Schrei aus, doch Kai brachte ihn nur mit einem einzigen Blick wieder zum Schweigen und betrat dann den roten Samtteppich. Tala folgte ihm mit einigem Abstand, während die unteren Befehlshaber seiner Truppen, sich ehrfürchtig und willig dem baldigen neuen Kaiser zu dienen, vor Kai niederknieten, um ebenso einen, jedoch wortlosen, Schwur zu leisten. Mit einem kleinen Abstand blieb er vor den Priestern stehen und schaute als erstes zu seiner Seite, wo Aidria immer noch schweigsam kniete und es nicht wagte ihren Gemahl anzusehen. Kai tat es Leid, dass er sie in diese Sache mithineingezogen hatte; es war eigentlich nicht seine Absicht gewesen, aber dennoch war er froh, dass sie bei ihm geblieben war. Sie und auch Tala waren die Einzigen, denen er noch aufrichtig vertrauen konnte. Sie waren jene, denen er seine Last mitteilen konnte und die ihn verstanden und berieten. Für das war Kaius auch sehr dankbar. „Gebieter, es erfüllt uns mit großem Stolz, dass Ihr uns auserwählt habt, Eure Weihe zu leiten", begann der Erste, der älteren Männer und verbeugte sich tief, die anderen taten es ihm gleich. Doch Kai spürte genau ihre erstaunten Blicke wegen des weißen Adlers. „Ihr braucht mir für nichts zu danken. So wie Ihr, werde auch ich nur von dem Schicksal geleitet, das Jupiter mir auferlegt hat", erwiderte er matt und reichte schließlich dem jüngsten Priester Dranzer, welcher ihn ehrfürchtig entgegennahm. „Dies soll also Euer Patronus sein, mein Gebieter? Ein weißer Adler! Er ist Euch wirklich würdig, mein Herr", sprach dieser auch sogleich und betrachtete das schöne Gefieder, welches trotz des wenigen Lichts immer im Schein der Flammen silbern schimmerte. „Sonst hätte ich ihn wohl kaum gewählt", entgegnete Kai mit leicht beleidigtem Unterton in der Stimme, der die Priester zusammenzucken ließ. „Verzeiht, ich habe es nicht so gemeint." „Schon gut. Fahren wir nun endlich fort?" „Sehr wohl, mein Herr." Der Priester, welcher bis jetzt geschwiegen hatte, nahm eine große, goldene Schüssel entgegen in der sich geheiligtes Wasser aus dem Tempel des Jupiter befand und reichte es mit einer Verbeugung dem Oberpriester, der zugleich von einem Diener ein Kissen gereicht bekam, auf dem ein Gegenstand lag. Im selben Augenblick kniete Kai sich auf die erste Stufe und umklammerte für einen Moment sein Amulett, welches er immer noch um den Hals trug. „Ich muss vergessen", dachte er dabei bitter und schaute auf. Gerade wurde Dranzer geheiligt, in dem man ihm einen kleinen Anhänger, welcher zuvor in das heilige Wasser getränkt wurde, umband. Dies war das Zeichen für den kaiserlichen Patronus. Jeder Kaiser in den vielen Generationen zuvor, hatte einen besessen und ihn selbst gewählt. Diese Tiere waren Zeichen der höchsten Macht und waren auf jeder Statue zu finden. Auch das Siegel jedes Kaisers wurde durch einen Abdruck seines Patronus wiedergegeben. Manche Priester sagten sogar, dass das Tier einen selbst verkörperte. Wenn Kai an den Patronus seines Vaters zurückdachte, musste er sich sogar eingestehen, dass dies in manchen Fällen der Wahrheit entsprach. Sein Vater hatte nämlich eine Schlange besessen, eine Kobra. Hinterhältig und gefährlich zugleich. Als die Weihe von Kais Greifvogel beendet war, trat Tala vor, verneigte sich einmal tief vor dem Oberpriester und nahm Dranzer auf seinem Arm entgegen, dann zog er sich mit einer kurzen Verbeugung vor Kai, der ihm einwenig zunickte, zurück. Nun war es sein Teil der Weihe und unerwartet spürte Kaius, wie viel Aufregung er doch empfand vor diesem großen Ereignis. „Nun denn, mein Herr und Gebieter. Ihr seid reinen Blutes des Kaisers und somit dazu auserkoren und berufen, den Weg Eures Vaters zu beschreiten und seinen glorreichen Ruhm fortzuführen. Sowohl die Pflicht Euer Volk in Guten und Schlechten Zeiten weise zu leiten und nie ein Vergehen gegen die Götter oder das Volk selbst zu begehen, wird Euch nun zur Last erkoren. Mögen Eure Worte und Euer Verstand noch in aller Munde sein, selbst wenn Euer Leben versiegt und Ihr hinfort schreitet, um vor Jupiter und Pluto bei Gericht zu bestehen. Wollt Ihr, Kaius Severus, Sohn des Alexanders Severus, Kaiser der größten und prächtigsten Stadt Rom, Euren Ruhm und auch Euren Mut beweisen? Werdet Ihr Euer Amt annehmen und es gewissenhaft führen?", begann der hohe Priester die Weihe und nahm sich dabei von einem roten Kissen, welches von dem rechten Priester gereicht wurde, ein golden Dolch. Kai der zugleich vor den Priester niederkniete, schaute leicht verwundert drein. Dies war das Messer seines Vaters. Es verlieh einem die gewaltige Macht über alles und jeden im gesamten Land. Diese Waffe sollte er schon jetzt erhalten? „Ich erhoffe mir den Segen und die Zuversicht der Götter, auf dass Sie mir beistehen mögen in Allem, was noch kommen mag. Ich erbitte mir auch den Geleitsatz meines Vaters, welcher mich bis zu meinem eigenen Tode leiten möge und ich vertraue auf meine gelehrten Schriften, auf dass ich sagen kann, mein Volk wird einen weisen Herrscher erfahren. In meinen Adern fließt das reine Blut der Kaiser und durch meine Vergangenheit dazu erkoren, nehme ich mit dem größten Stolz meines Lebens, das Amt als Kaiser Kaius Severus an", antwortete er sogleich ohne noch länger zu zögern und stand dann wieder auf, als der Priester noch einige Worte als Segen und Gebet zu den Göttern gesprochen hatte. „So nehmt nun den Dolch der Macht an und lasst Euer heiliges Blut zu Eurer Weihe fließen, auf dass Euer Blut zu dem Blut des gesamten Volkes werden möge", fuhr der Priester ruhig fort und reichte in einer tiefen Verbeugung Kai das goldene Messer. Dieser nahm es an, blickte stumm einige Momente auf die Scheide aus Gold, welche mit blutroten Rubinen bestückt war. Dann, ganz langsam zog er die silberne Klinge hervor, die leicht aufblitzte. Das Schwert hätte nicht besser geschmiedet werden können. Die Klinge war hauchdünn und dennoch außergewöhnlich scharf. Ein richtiger Schmiedemeister hatte sie gemacht, dies sah man sogleich auf den ersten Blick. Kai war so von diesem Kaiserschwert fasziniert, dass er nicht einmal richtig war nahm, wie der Oberpriester die Schüssel mit geheiligtem Wasser ihm reichte und nur darauf wartet, dass er den Pakt schloss. Erst als Dranzer einen kurzen Laut von sich gab, bemerkte er die Schale und hielt seine Hand über diese. Schließlich schnitt er sich schnell einmal über die Handfläche und konnte schon im nächsten Moment sein warmes Blut spüren, das über diese floss und dann in die Schüssel mit geheiligtem Wasser tropfte. Obwohl der Schnitt nicht besonders groß und tief war, lief dennoch viel Blut aus der Wunde. Aber Kai empfand dabei keine Schmerzen, er schaute wieder auf die Schwertklinge, welche kaum mit Blut besudelt war. Langsam hörte nach einiger Zeit der Blutfluss auf und Kaius nahm vorsichtig seine Hand wieder zurück. Auf der Stelle trat Talus vor, riss ein Stück seines Umhangs ab und verband Kai die Wunde, wofür dieser ihm dankbar war, wenn er es auch nur mit einem Blick sagen konnte. Doch Tala verstand und lächelte kurz, bevor er sich wieder in den Hintergrund begab und die Priester weitere Gebete sprechen ließ. Der letzte Teil der Prozedur ließ auch nicht lange auf sich warten. Das Wasser mit Kais Blut, das sich auch schon inzwischen in ein hellrotes Gemisch verwandelt hatte, goss der Priester in einen goldenen Kelch und sprach: „Geheiligtes Wasser des Jupiter verbunden mit dem Blut unseres Herren. Mit diesem Bund mögen viele zahlreiche, sowie erfolgreiche Jahre hier in Rom vergehen. Und mit diesem Schwur, möchte ich mich meinem Gebieter, dem neuen Kaiser der unseren Welt, unterstellen als ein Zeichen meiner Treue!" Im nächsten Augenblick führte er den Becher zu seinem Mund und trank davon. Kai wurde bei diesem Aungblick etwas schlecht. Wer trank auch schon freiwillig sein Blut mit Wasser gemischt ? Doch gleich darauf nahmen nicht nur die anderen Priester den Bund entgegen, sondern auch Tala trat vor und trank daraus, als Vertreter der gesamten römischen Truppen. So wie die Priester, zeigte auch er kein Widerwilledavor davon, zu trinken. Als nächstes nahm auch Aidria etwas zu sich. Als sie an ihm vorbeiging, konnte Kai ihren traurigen Blick erkennen, welcher zu Boden gerichtet war. Was bedrückte sie wohl? „Nun mein Kaiser: Qui se ipsum novit, sapiens est. So sprachen schon viele Priester. Doch nun erhoffe ich mir, mein Imperator, dass ihr diese Weißheit auch auf Anderes weiterführen werdet und uns damit erfreut", fuhr der Oberpriester danach fort, wirbelte herum und nahm den grünen Kranz, welcher auf dem Thron die ganze Zeit über gelegen hatte. Diesen hielt er danach über Kais Haupt, murmelte erneut etwas und setzte ihn Kaius endlich auf. Damit war Kais Schicksal besiegelt. Von diesem Moment an war er der Kaiser der größten und mächtigsten Stadt der Welt, bis der Tod ihn einholen würde. Endlich traten die Priester beiseite und gaben Kai den Weg zum Thron frei. Bei dieser Erkenntnis schlug Kais Herz wie wild, während alle in der Halle versammelten, auf die Knie vor Kai gingen und ihn als den neuen Kaiser verehrten. Dranzer, welcher zuvor ruhig auf dem Arm des rechten Priesters gesessen hatte, breitete nun seine Flügel aus und flog wieder zurück zu Kai. Dort nahm er auf dessen Schulter Platz. Langsam und würdevoll stand Kaius wieder auf und trat auf den Thron zu, als er vor diesem angekommen war, zögerte er für einen Moment. Denn nun, da er sich setzten würde, müsste er Ray vergessen. Für ihn würde kein Platz mehr sein in diesem neuen Leben. Für einige Sekunden schloss er nochmals die Augen, wodurch ihm ein Bild von Ray vor Augen erschien, als er ihn damals bei den Spielen zu Gesicht bekommen hatte. Ray war nicht mehr sein Freund. Ray hatte sich verändert und das nicht zum Guten. Er stellte eine Gefahr dar. Sein Liebster hatte seinen Vater umbringen wollen und nachdem, was er erfahren hatte, würde Ray vielleicht sogar versuchen ihn selbst umzubringen... Was war nur mit Ray geschehen? Doch sich um dieses Problem zu kümmern, das konnte er auch noch später erledigen. Jetzt zählte, dass er Kaiser war und nun ein neues Leben beginnen würde. Und das Wichtigste war... ohne Ray. Entschlossen setzte er sich daraufhin mit Dranzer und schaute herab auf die Priester, sowie Tala und seine oberen Gefolgsleute. Aber auch auf Aidria, welche wieder auf dem Kissen vor ihm kniete und ihr Haupt tief gesenkt behielt. Kai nahm sich vor sogleich später noch mit ihr zu reden und nach dem Grund ihrer Trauer zu fragen. „Ihr könnt nun alle gehen! Tala und Aidria, ihr bleibt hier", sprach er seinen ersten Befehl aus. Die untergeordneten Befehlshaber gehorchten sofort mit einer Verbeugung. Aber die die Priester blickt leicht besorgt zu Kai empor, der sie mit einem zornigen Blickt anschaute. „Mein Herr, wir müssen noch die Heilung durchführen und..." „Das könnt Ihr auch noch später erledigen. Im Moment besteht dazu kein Anlass, Priester", fauchte Kai genervt. „Aber Kaiser, es ist..." „Ich sage, Ihr könnt es später noch tun. Und befehle Euch, auf der Stelle zu gehen! Mein Wort ist Befehl und Gesetz zugleich, Ihr müsst dem gehorchen!", fuhr er sie wütend an. Bei Kais lauter Stimmte zuckte Aidria etwas zusammen. Sie hatte Kai noch nie so gesehen. Es kam ihr vor, als würde er schon jetzt sein Amt missbrauchen und dies gefiel ihr gar nicht. Außerdem schien es, als hätte Kai Ray schon längst vergessen. Oder wollte er nun Tala befehlen, dass dieser Ray zu ihm brachte? Aidria wünschte sich dies aus tiefstem Herzen, denn sicherlich konnte nur Kais Geliebter diesen unguten Wandel vom Kaiser aufhalten. Aidria war sich dem gewiss... Die Priester hatten es währendes mit der Angst zu tun bekommen, verbeugten sich und eilten so schnell sie nur konnten wieder aus der Halle. Tala blieb ohne jegliche Regung zurück und starrte Kai dabei nur durchdringend an. „Du wolltest mir etwas Wichtiges berichten, Oberbefehlshaber. So sprich nun!", forderte Kai ihn unerwartet auf, wobei Aidria nicht einmal wusste, um was es ging. „Ich habe sogar etwas sehr, sehr Wichtiges, zu berichten, mein Gebieter. Es wird Euch bestimmt gefallen: Raius Unus ist auf dem Weg zum Palast. Er ist nicht mehr weit entfernt. Aber macht Euch keine Sorgen! Ich habe bereits meine besten Männer ausgesendet um ihm einen guten Empfang zu bereiten. Er wird nicht einmal in die Nähe der Palastmauer kommen", begann Tala sogleich auf die Auforderung zu sprechen. Aidria hätte erwartet, dass Kai das pure Entsetzen auf dem Gesicht geschrieben stand, als er vernahm, dass Tala Ray jagen ließ. Doch nichts der gleichen geschah... Verwirrt schaute sie zu Kai empor und konnte zu ihrem Entsetzten sogar ein kleines Lächeln auf seinen Lippen liegen sehen. „Das hoffe ich sehr, Tala." „Ihr habt mein Wort, mein Herr. Er ist noch erschöpft von den heutigen Spielen und seine Freunde haben ihn verlassen. Er ist auf sich allein gestellt und wird garantiert in irgendeine Falle tappen. Aber was soll dann geschehen, wenn wir ihn gefangen haben? Sollen wir ihn lieber auspeitschen , oder den Löwen zum Fraß vorwerfen lassen. Oder wünscht Ihr ihn auf der Stelle zu töten?" „Schweigt still, Talus! Wie könnt Ihr es wagen so hinterhältig zu sprechen!", schrie unerwartet Aidria, die sich, bei diesen hasserfüllten Worten, nicht mehr beherrschen konnte. Selbst Kai war etwas von diesem plötzlichen Ausbruch überrascht. Doch sein ausdrucksloses Gesicht trat in Kürze wieder auf. „Nicht Tala ist es, der hier still schweigen sollte, Aidria. Du bist es. Hüte deine Zunge vor einem Oberbefehlshaber", sagte nun Kai unbarmherzig und verwirrt sie umso mehr, während Tala siegessicher lächelte. „Nun, weder noch, Talus. Ich möchte, dass Ihr ihn gefangen nehmt, seinen Willen bricht und ihn quält. Dann möchte ich, dass Ihr ihn bei den nächsten Spielen, die ich morgen anstelle meines Vaters, eröffnen werde, in den Kampf schickt. Natürlich verwundet...", lächelte Kai hinterhältig. „Aber Kai! Was ist mit dir geschehen?! Du sprichst nicht mit deinem Herzen! Dein Blick ist wohl getrübt und vernebelt?! Was hat dir dieser widerwärtige Oberbefehlshaber erzählt?! Meinte er, Ray würde dich töten wollen, nur um Kaiser zu werden? Das wäre doch lächerlich Kai! Er liebt dich! Deswegen kommt er wieder zurück zu dir!", schrie Aidria ein weiteres Mal. Doch dies erregte Kais Zorn so stark, dass er aufstand und zurückbrüllt: „Ach wirklich?! Er liebt mich, ja?! Aidria, ich glaube deine Sinne sind vernebelt! Er ist mein Bruder! Er hat mich nicht einen Moment lang geliebt. Er hat nur Intrigen gesponnen und hat so mein Vertrauen erschlichen! Und du hast es doch gesehen! Er hat meinen Vater angegriffen und beinahe getötet! Und nun wird er versuchen, das Gleiche auch mit mir zu tun! Er möchte nicht mich, oder meine Zuneigung. Er möchte nur meine Macht und Position als Kaiser!" „Das ist doch nicht wahr, Kai! Wer hat dir so etwas erzählt?! Was ist nur aus dem Kai geworden, den ich gekannt und..." Für einen Moment hielt sie ein, ihr Herz verkrampfte sich und sie war den Tränen nahe. „Und... den ich... geliebt habe?", beendete sie schließlich ihren Satz etwas leiser, wodurch Kais Wut etwas sank. „Diesen Kai gibt es nicht mehr. In dem Augeblick, da ich zum Kaiser geworden bin, habe ich ein neues Leben begonnen. Tala als mein Untergebener und treuer Berater gehört dazu. Rom und das Volk, welchem ich meine Dienste unterstelle, gehört dazu. Du als meine geliebte Gemahlin gehörst dazu und auch mein Vater. Aber in diesem Leben gibt es keinen Ray mehr! Es gibt nur noch einen Raius Unus, meinen schlimmsten Feind, den ich töten werde!", fuhr er dann fort. Aidria war wie vom Donner gerührt. Sie fühlte sich wie in einem schlechten Traum, aus dem sie sofort aufwachen wollte. „Nun geh Tala", forderte Kai den Rothaarigen sogleich auf, der immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen, aus der Halle lief. Daraufhin kam Kai auf Aidria zu, hob mitten im Gehen seine Hand und verpasste ihr eine schalende Ohrfeige, sodass sie zu Boden stürzte. „Zweifle mich nie wieder an!", zischte er dabei bedrohlich und schaute mit dunklen Augen, die ihr Angst eintrieben, auf sie herab. „Und nenne nie wieder seinen Namen in meiner Nähe!", fügte er rasch hinzu, packte die Kette, welche um seinen Hals lag und riss sie mit einem Ruck ab. Für einen Moment schaute er den Tigeranhänger an, dann warf er ihn zur Seite. Die Kette schlichtert etwas über die Steinplatten und blieb dann vor der ersten Stufe zum Thron liegen. Mit vor Schock aufgerissenen Augen schaute Aidria dem Geschehen zu. Die Schmerzen ihrer Wange spürte sie im Gegensatz kaum dazu; ihr Herz schmerzte bei diesem Anblick. „Aber... Aber Kai. Wie konntest du nur? Was hat man mit dir gemacht? Warum tust du das?", schluchzte sie und ließ nun endlich ihren Tränen freien Lauf, während sie zu dem herzlosen Jungen empor schaute. „Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich ein neues Leben begonnen habe. Außerdem hat man mir nur die Augen geöffnet", antwortete er kalt und unberührt von ihrer Verzweiflung. „Nein - nein, das ist nicht wahr. Man hat dich verhext. Man hat dir Lügen erzählt. Ray liebt dich doch, Kai!", fuhr sie weiter fort. Sie konnte einfach noch nicht die Hoffnung aufgeben. „Auch wenn der Sklave mich auch noch lieben sollte - das ich ernsthaft bezweifle Aidria - dann muss ich dir gestehen, dass ich ihn nicht mehr liebe", erwiderte Kai, wirbelte herum und schritt ebenso aus der Halle. Dranzer, welcher bei diesem Streit die gesamte Zeit über auf der Lehne des Thrones gesessen hatte, kam nun zu Aidria geflogen, welche unerbittert schluchzte und weinte. „Was mache ich denn jetzt nur?", dachte Aidria, als sie sich langsam nach einiger Zeit wieder beruhigte. Genau in diesem Moment, bemerkte sie erst den stolzen, weißen Adler. Seine roten Augen funkelten sie geheimnisvoll an. Und im ersten Moment sah es für Aidria so aus, als würde er sie auch für diese Qualen bemitleiden. Im Schein der Flammen blitzte etwas kurz auf, das er im Schnabel hängen hatte. Doch durch ihren Tränenschleicher konnte sie nicht erkennen, was es überhaupt war. So wischte sie sich mit ihrem Handrücken eilends die Tränen fort und erkannte Kais Kette mit dem Tigeranhänger, welchen er doch von Ray erhalten hatte. Vorsichtig streckte sie danach die Hand aus und Dranzer ließ ohne Widerwillen die Kette fallen, sodass Aidria sie in ihr bergen konnte. Fest drückte sie sich die Kette an die Brust und schloss kurz ihre Augen, dann schaute sie wieder entschlossen auf Dranzer, der immer noch vor ihr stand. „Du hast Recht! Ich darf keine Zeit verlieren", lächelte sie ihm entgegen, legte sich die Kette um den Hals, stand dann auf und begann zu rennen. Sie war zwar noch immer etwas mitgenommen. Doch sie merkte es kaum, zu sehr schlug ihr Herz gegen ihre Brust und ihr Geist wurde wieder belebt. Sie hatte endlich eine wichtige Aufgabe zu verrichten! Die Zuversicht wuchs damit, dass sie sah, wie unerwartet Dranzer ihr vorausflog und ihr den Weg wies, den sie zu beschreiten hatte. Mit dem Adler an ihrer Seite, so kam es Aidria vor, könnte sie alles schaffen um Kai wieder zu demjenigen zu machen, den sie geachtet und geliebt hatte... Und dann war es ganz gleich, was ihn verändert hatte. Mit dieser Erkenntnis kam sie bei den Ställen an und suchte, nachdem sie hatte endlich die Wärter aufhalten können, nach ihrem Pferd, das sie von sich zu Hause hatte mitgebracht. Sie brauchte nicht lange suchen, da der schwarze Hengst in einem der vorderen Ställe stand und gerade etwas von dem Heu verspeiste, was man ihm auf den Boden gelegt hatte. Ohne das Pferd noch länger seinen Genüssen hinzugeben, packte sie das Sattelzeug und bereitete alles vor, dann führte sie ihr Pferd nach draußen, wo Dranzer bereits Kreise am Himmel flog und auf sie zu warten schien. Aidria wollte keine Zeit mehr verschwenden. Sie wollte gerade aufsteigen, als man sie unerwartet zurückhielt. Völlig verschreckt wirbelte sie herum und schaute direkt in zwei hellblaue, klare Augen und sie etwas verwundert anstarrten. „Ihr seid es nur. Ihr habt mich aber verschreckt", seufzte sie erleichtert, während Tala immer noch stumm auf sie schaute. „Ihr begeht eine große Dummheit", begann er zu reden und versuchte dabei ihren nun finsteren Blicken auszuweichen, was ihm jedoch sehr misslang. „Welche Dummheit denn? Ich hatte nur den Wunsch, auszureiten!", fauchte sie ärgerlich und ihre Wut stieg von Minute zu Minute an, je länger sie Tala sehen musste. Ihr Gegenüber seufzte dabei einmal und schüttelte leicht seinen Kopf. „Ihr seid ziemlich stur", fuhr er unberührt fort. „Und Ihr seid ziemlich nervig und ungehobelt! Und nun geht mir aus den Augen!", erwiderte sie und wollte erneut aufsteigen, als Tala ihren Arm ergriff und sie zu sich drehte. Sie waren sich gefährlich nahe und Tala erhoffte sich, dass Aidria nicht merkte wie sehr dabei doch sein Herz, im Geheimen nur für sie, schlug. Von ihrer Wut geblendet, bekam sie es tatsächlich nicht mit und wehrte sich gegen den festen Griff. „Das kann ich nicht, weil Ihr gerade Verrat an Eurem Gemahl begeht. Ist Euch das überhaupt bewusst?", fuhr er ruhig fort und hielt sie immer noch fest. „Ich begehe keinen Verrat an Kai! Ich will ihm nur helfen!", schrie sie wütend . „Was macht Euch so sicher, dass Ihr auf der rechten Seite steht? Warum gebt Ihr nicht zu, dass Kai ihm Recht ist?" „Weil er im Unrecht ist! Sein Augen verschließen sich vor der Wahrheit!" „Aber heißt es nicht, dass des Kaisers Meinung immer im Recht ist, weil er weise ist? Wollt Ihr das anzweifeln?" „Nein! Ich möchte Kai doch nur helfen! Ich möchte ihn nicht hintergehen. Das könnte ich nie, eher würde ich mir einen Dolch durchs Herz stoßen!", fuhr sie ihn an. „Habt Ihr das denn nicht bereits getan?", fragte Tala ausdruckslos, wodurch Aidria in ihren Befreiungsversuchen einhielt und ihn entgeistert anstarrte. „Ich habe doch Recht, nicht wahr? Ihr habt an dem Tag die Klinge des Dolches gespürt, als Ihr ihn zum Gemahl nahmt. Denn schon in diesem Moment habt Ihr eigentlich gewusst, dass er nie Eure Liebe erwidern würde. Das er nie Eure Empfindungen die Seinen nennen würde. Ihr wärt immer nur die Frau an seiner Seite in der Öffentlichkeit, doch im Verborgenen wäret Ihr nichts. Nicht Ihr würdet ihm Trost und Wärme in kalten Nächten schenken. Ihr selbst würdet einsam sein und die Wärme suchen während sich der Kaiser mit seinem Liebsten vergnügen würde. Ist es nicht so?!" „Wie könnt Ihr es nur wagen, Talus! Wie könnt Ihr es nur wagen, so abfällig von Eurem Herrscher und guten Freund zu sprechen! Es scheint, dass nicht ich es bin, die meinen Gemahl hintergeht. Ihr seid es!" Aidria Stimme bebte vor Zorn, doch Tala blieb völlig ruhig. „Nein, ich habe einen Schwur geleistet, der mich mit meinem Leben an meinen Imperator bindet und diesem werde ich bis in den Tod beistehen. Doch wenn es um Euch geht, kann ich nicht stillschweigen. Es wäre Verrat an meinem Herzen. Ich weiß, dass wir uns nie als Freunde sehen werden, aber ich flehe Euch an, meinen Rat anzunehmen. Nur ein einziges Mal, damit Ihr Euer Glück nicht verliert. Bedenkt, was Kai gesprochen hat. Er hat ein neues Leben begonnen, ohne diesen Ray. Doch Euch hat er genannt. Lasst diesen Ray, denn der wird seinem Schicksal nicht entgehen können. Morgen bei den Spielen wird man ihn in der Arena vorführen und töten lassen. Dann wird ihn Kai bald vergessen und er wird sich mehr den je nach jemanden sehnen, der ihm wahre Liebe schenkt. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Ihr mit Eurer Güte, die Erste sein werdet, bei der er bereit wäre, einen neuen Anfang zu tun. So würdet Ihr Euer Glück erhalten!" „Nein, dass würde ich nicht", antwortete sie knapp, wodurch Tala sie überrascht aus seinem Griff entließ. „Aber Ihr sagtet doch, dass Ihr ihn liebt" „Ja, das ist wahr. Ich liebe Kai, mehr als alles andere! Aber auch wenn ich Euren Rat befolgen und Ray nicht mit Kai zusammenbringen würde, dann würde ich mir das nie im Leben verzeihen. Denn immer, wenn mein Geliebter mich berühren würde, würde ich die tiefe Schuld spüren die auf mir lastet. Ich hätte Rays Tod zu verantworten und auch, dass mein Gemahl nicht glücklich ist. Und selbst wenn ich darunter leiden sollte... So möchte ich immer nur eins: Das Kai glücklich ist. Sollte es mein Untergang sein, so nehme ich es in Kauf. Aber ich möchte nicht, dass dies Kai wiederfährt. Er braucht nicht mich an seiner Seite, er braucht Ray! Gerade jetzt mehr, als jemals zuvor! So denke ich Tala und ich weiß auch, dass Ihr im Grunde Eures Herzens ebenso denkt", lächelte sie und ihr starker Wille kehrte zurück. Und das erste Mal seit dem sie Tala kannte, merkte sie, wie groß doch die Gefühle von ihm für sie waren. Seine Augen sagten es ihr, die nun wieder auf sie herabblickten. Sie waren warm und mitfühlend und Aidria konnte durch sie hindurch in den Spiegel seiner Seele blicken, wie in ein offenes Buch. „Und außerdem denke ich, dass wenn ich Ray ziehen und mit Kai zusammenkommen würde, nicht nur mein Herz weiter schmerzen würde. Ich würde auch noch die Gefühle eines weiteren Menschen in die Trauer und Einsamkeit reißen", fuhr sie weiter sanft fort und legte dabei eine Hand auf die Stelle, an der Talas Herz schlug. Das sich dabei auf ihren Wangen ein leichter Rotschimmer zeigte, merkte sie selber nicht und auch Tala war zu verlegen, um ihn zu bemerken. „Was... Was meint Ihr damit?", ermittelte der Rothaarige und wollte von sich ablenken. „Ich meine Euch damit. Denkt Ihr, Ihr könnt Eure Gefühle vor mir verbergen?" Tala antwortete darauf nichts, ergriff nur ihre Hand und erwiderte den durchdringend Blick seinerseits. „Ich denke eher nicht. Aber ich weiß, dass meine Wünsche und Sehnsüchte immer nur ein Traum bleiben werden. Selbst jetzt haltet Ihr noch zu Kai. Und würdet Ihr nichts für ihn empfinden, so seid Ihr dennoch unerreichbar für mich. Ihr seid die Kaiserin Roms und ich nur ein Oberbefehlshaber. Es war bereits der größte Verrat, den ich begehen konnte, als ich mich in Euch verliebte", sprach Tala leicht stockend. „Die Gefühle, welche Ihr für mich empfindet, stören mich nicht sonderlich. Nur tut es mir eben Leid, Euch nur meine Freundschaft anzubieten. Mehr kann ich nicht bieten. Allerdings denke ich, dass auch dies schwer sein wird. Aber träumen ist erlaubt Tala. Vergesst das nicht." Für einen Moment schauten sie sich danach wortlos in die Augen und Aidria empfand eine Wärme, die sie selbst nicht bei Kai verspürt hatte... Sollte es wahr sein? Sollte ihr Herz doch einen Anderen auserkoren haben, nun da sie wusste, das Kai nur wie ein Freund für sie war? Sollte sie das Hoffen aufgeben und sich Tala überlassen? Fragen, deren Antwort sie nicht kannte und auch überhaupt nicht richtig kennen wollte. Doch ihre Gefühle, welche sie nun einnahmen, waren ihr etwas unheimlich. Sie hatte Tala doch eigentlich nie richtig gemocht. Er war ihr einfach zu grausam gewesen. Doch diese Seite, welche er nun gezeigt hatte, war ihr fremd und doch so vertraut. „Lasst mich gehen, Oberbefehlshaber", sprach sie wieder mit fester Stimme und schaute Tala dabei traurig an. Ganz plötzlich jedoch umarmte dieser sie und flüsterte: „Ich höre auf das, was mein Herz mir sagt. Ich hoffe, dass Ihr dies auch in der Zukunft tun werdet. Seid gewiss, ich werde für Euch da sein und meine Fassade ist nun vor Eurem Angesicht gefallen. Ihr wisst, dass mein Herz nur Euch bis in Ewigkeit gehört." So ließ er Aidria langsam los, schaute für einen kurzen Moment nochmals auf sie herab und band dann seinen roten, langen Mantel ab. Diesen warf er ihr um und verband ihn dann wieder, während Aidria ihn überrascht anschaute. „Es wird bald anfangen, zu regnen. Dieser Mantel wird Euch warm halten und Euch etwas vor dem Regen schützen. Ich werden den Reitern sagen, dass sie im nördlichen Teil der Stadt suchen sollen, so gewinnt Ihr etwas an Zeit. Nun geht und kehrt bald zurück." Noch bevor sich Aidria richtig bei ihm bedanken konnte, war Tala daraufhin auch schon in der Dunkelheit verschwunden. Immer noch völlig überrascht von seiner anderen Seite, stieg sie auf ihren Hengst. Dann jedoch schlich sich ein glückliches Lächeln auf ihre Lippen. Sie war nicht mehr allein... „Los Casio! Eile so schnell wie der Wind!" , sagte sie und gab dem schwarzen Pferd dabei die Sporen. Dieses wieherte einmal und rannte dann in die Nacht hinein. Dranzer flog Aidria voraus, die ihm immer zu durch das Plasttor und durch die leeren Straßen der Stadt folgte, um ihre Bestimmung zu erfüllen. Und je näher sie Raius kam, desto mehr leuchtete der Tigeranhänger um ihren Hals in der Dunkelheit der Nacht. ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ to be continued... ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ Das wars für diesen Teil ^^ Ich hoffe er hat Euch gefallen. Für Comments jeglicher Art bin ich zu haben, selbst wenn ihr mich köpfen wollt. Oder soll ich lieber verfaultes Obst zum Bewerfen holen? ^^;;; Na ja, wer jedoch mich erretten will, ich nehm’s gerne an ;) Also bis dann!!! ^^ *alle knuddel* Marli Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)